AKTUELLES
Buergerinitiative_Niedernhausen_Eppstein
08.02.2019

Am 8. Februar 2019 besuchte Bundesminister Peter Altmaier die geplante Ultranet Trasse im südhessischen Niedernhausen und Eppstein. Dort stellte sich Altmaier zum ersten und bisher einzigen Mal der Kritik der von der umstrittenen Hybridleitung voraussichtlich betroffenen Bürger vor Ort.

Am Nachmittag zogen ca. 600 Menschen durch Niedernhausen, um für Mindestabstand, alternative Trassenverläufe in Form von Verschwenkungen und Erdverkabelung zu demonstrieren. Aufgerufen hatte das Aktionsbündnis Ultranet, in dem sich 18 Bürgerinitiativen entlang der Trasse zusammengeschlossen haben.

Zur anschließenden Diskussionsrunde in der Autalhalle waren ca. 1000 Zuhörer gekommen. Eine gute Gelegenheit, dem Bundesminister längst überfällige und z.T. entlarvende Fragen zu stellen und auch dem ebenfalls anwesenden Leiter der Bundesnetzagentur, Herrn Jochen Homann, auf die vorhandenen Unzulänglichkeiten der Trassenplanung hinzuweisen. Auch dem Bundesamt für Strahlenschutz wurde bzgl. bestehender Gesundheitsrisiken noch einmal auf den Zahn gefühlt.

Altmaier deutete zwar grundlegendes Verständnis für die Sorgen und Nöte der Menschen entlang der Trasse an, blieb jedoch sehr unkonkret, individuelle Lösungsansätze betreffend. Immerhin versprach der Minister, Verschwenkungen zu prüfen und auch zu ermöglichen. Leider zeigt sich indes jedoch die Vorhabensträgerin Amprion GmbH mitnichten gewillt, diesen Vorgaben zu entsprechen. Eine Erhöhung des Drucks von politischer Seite wäre daher unerlässlich. ( Edit: Die am 4.4.2019 verabschiedete Neufassung des NABEG sieht die Möglichkeit zur Verschwenkung ausdrücklich vor. In der Begründung des Gesetzestextes wird darauf als Mittel verwiesen, um eine möglichst große Akzeptanz an kritischen Punkten des Leitungsausbaus zu ermöglichen.)

Hans Hilbert von der BI Niedernhausen/Eppstein hat im Anschluss an den Besuch des Bundesministers in dem hier bereit gestelltem offenen Brief an Herrn Altmaier und Herrn Homann die offensichtlichen Gefahren und Schwächen der Ultranetplanung noch einmal dezidiert aufgezeigt und auf den Punkt gebracht.


PBU_Spinne
23.01.2019

Am 23.01.2019 kam es in Pulheimer zum Treffen von Vertretern der PBU e.V. mit Bürgermeister Frank Keppeler (CDU) und dem Technischen Beigeordneten Martin Höschen. Am 24.01.2019 fand in der Hürther Stadtverwaltung eine öffentliche Anhörung mit Staatssekretär Bareiß, Vertretern der Bundesnetzagentur sowie der ebenfalls anwesenden Amprion GmbH statt. PBU zieht gemischte Bilanz aus den Terminen.


luftballon_vor_strommast
02.01.2019

Ein halbes Jahr nach der Gründung der Pulheimer Bürgerinitiative gegen Ultranet e.V. blicken Gründer und Mitglieder zufrieden auf das bisher Erreichte im Gründungsjahr zurück – aber der Verein steht auch vor gewaltigen Herausforderungen in 2019.


Bürgerdialog_Stromnetz
21.11.2018

Am 5.11.2018 gastierte der „Bürgerdialog Stromnetz“ im Ascari Hotel, Pulheim. Es handelt sich bei diesen Terminen entlang der neuen Trassen um vom BMWi bezahlte Alibiveranstaltungen, die die Anwohnerschaft beruhigen und die gesundheitlichen Gefahren von Höchstpannungsleitungen mit Verweis auf die rein rechnerische Einhaltung der in Deutschland (auch aus Expertensicht ohnehin viel zu lasch) angesetzten Grenzwerte verharmlosen sollen. Ziel ist es, den Protest der Anwohner zu minimieren und Widerstände gegen den Netzausbau auszuräumen

So war es denn an diesem Abend wohl auch zuviel verlangt, von der Referentin Dr. Hannah Heinrich auch nur den Ansatz von Verständnis für die Wut, Sorgen und Ängste Pulheimer Anwohner zu erwarten. Nach ihrer Meinung wären demnach auch Strommasten in 15 Meter Entfernung bzw. überspannte Wohngebäude weder aus landschaftlicher noch aus gesundheitlicher Sicht ein Problem. Auch ein möglicher Wertverlust von Immobilien würde durch die Masten „voraussichtlich nicht entstehen“. Das sehen wir anders!

Amprion_Buergemobil_Pulheim-Geyen
21.11.2018

Am 9.10.2018 gastierte das Infomobil der Firma Amprion in Pulheim-Geyen. Diese Art der „Bürgerbeteiligung“ hätte sinnvollerweise bereits vor dem Planfeststellungsverfahren für die neue 380 kV Wechselstromleitung und dem damit verbundenen Neubau der Masten entlang der Pulheimer Bebauung von Seiten des Netzbetreibers stattfinden müssen. Es fällt auf, dass sich diesbezüglich in Sachen Transparenz erst dann etwas tut, wenn Protest entsteht, wie im Rahmen der Anstrengungen unseres Vereins PBU e.V. sichtbar wird. 

Zur Beruhigung der zahlreichen erhitzten Gemüter betroffener Bürger reichten an diesem Abend allerdings ein paar lieblos kopierte Broschüren und auch die von Amprion gebrandeten Gummibärchen indes nicht. Auch der fortwährende Verweis in den Diskussionen auf die voraussichtlich eingehaltenen Grenzwerte und auf die Verantwortung der politischen Entscheidungsträger überzeugten keinesfalls. So haben doch letztlich Politik und Bundesnetzagentur die Ausbaupläne der Energielobby und der Netzbetreiber übernommen und nicht umgekehrt.