Am 29.10.2018 machten sich dann erfreulicherweise viele Politiker (darunter auch Landtags- und Bundestagsvertreter) der demokratischen Fraktionen in Pulheim-Geyen ein eigenes Bild von der Nähe zur Wohnbebauung und der Dimension der neu gebauten Strommasten, auf denen zukünftig auch Ultranet angelegt werden soll. Der einhellige Tenor der politischen Vertreter war: Abgesehen vom deutlich überdimensionierten und bei vielen offenbar noch nicht gekannten Ausmaß der neuen Masten stehen diese eindeutig zu dicht an den Wohnhäusern.
Sowohl der Bundestagsabgeordnete Dr. Georg Kippels (CDU), als auch die Landtagsabgeordneten Romina Plonsker (CDU), Guido van den Berg (SPD) und Ralph Bombis (FDP) und der Pulheimer Bürgermeister Frank Keppeler zeigten sich in kurzen Ansprachen und Interviews der PBU betroffen von den optischen Auswirkungen und äußerten Verständnis für die Sorge in Bezug auf gesundheitliche Gefahren. Genau wie sie versprachen auch die anderen anwesenden kommunalen Vertreter aus Stadt und Kreis, sich für eine Verlegung der Ultranetleitung mit entsprechendem Abstand zur Wohnbebauung bzw. für eine Erdverkabelung – auch wenn diese der Bundesbedarfsplan derzeit nicht vorsieht – in dem ihnen möglichen Maße einzusetzen. Oliver Krischer, MdB (Bündnis 90 die Grünen), der sich nach eigenem Bekunden bereits seit Längerem mit den Auswirkungen des überdimensionierten Netzausbaus in Pulheim beschäftigt, musste leider kurzfristig passen, signalisierte aber weiterhin Unterstützung für unsere Forderungen.
Trotz des für die werktätige Bevölkerung ungünstigen Termins an einem Montag Vormittag kamen ca. 100 Pulheimer zusammen, um zu zeigen, dass sie mit den Planungen und dem Neubau der 80-90 Meter Monstermasten nicht einverstanden sind! Auch unsere Mitstreiter von der IG Hürth waren anwesend: Vorsitzender Wolfgang Holz prangerte in seinem Statement die in der angedachten Novellierung der Energiegesetze formulierten Abkürzungen bei den Genehmigungsverfahren und die angedrohten Strafmaßnahmen für Trassengegner scharf an.
Vielen Dank an alle, die dabei waren und unserem Protest und Ärger ein Gesicht gegeben haben.